Friedhof - Am Lunapark 14

Uhsmannsdorf, ein Ortsteil der Stadt Rothenburg in der Oberlausitz mit nur wenigen hundert Einwohnern, liegt 5 km westlich des Stadtkerns.

Im hinteren Teil des Ortsfriedhofes fällt dem Be sucher eine weithin sichtbare ungewöhnliche Plastik ins Auge. Hier befindet sich eine große Gedenkanlage, die von dem steinernen Abbild einer Fahne in leuchtendem Rot dominiert wird.

In die dahinterliegende Mauer sind sechs Platten aus poliertem Granit eingelassen, die die Namen der nahezu 140 hier ruhenden Toten tragen. Sie waren Rotarmisten der 52. Armee, die Mitte April 1945 ihr Leben für die Befreiung sächsischer Gebiete gaben.

Am 14. April 1945 überquerten erste Vorausabteilungen die Neiße über den bei Rothenburg errichteten Brückenkopf. In den folgenden Tagen kam es zu schweren Kämpfen gegen die deutschen Truppen. In der Nähe von Uhsmannsdorf verlief der zweite Verteidigungsring um die Stadt Bautzen. Dessen Überwindung forderte viele Opfer unter den sowjetischen Soldaten. Die in der Umgebung von Uhsmannsdorf Gefallenen begrub man zunächst an Ort und Stelle, bettete sie aber nach dem Ende der Kampfhandlungen auf den Ortsfriedhof um.

Hier setzte man sie in zwei Sammelgräbern feierlich bei und errichtete noch im gleichen Jahr ein Denkmal für die Toten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Anlage zu Beginn der 1980er Jahre. Links und rechts der Gedenkmauer erstrecken sich mit Koniferen bepflanzte Wiesenflächen, auf denen steinerne Soldatenhelme eindrucksvoll die beiden Sammelgräber symbolisieren.


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