Adressbuch Webalbum

 

Passend zu diesem vielen Text, gibt es, wie auch zu vielen anderen Themen ein Webalbum. In diesem Webalbum sind Adress - und Verkehrsbücher verschiedener Jahre dargestellt. Interessant sind auch die Berufe der damaligen Einwohner von Uhsmannsdorf.

 

Adressbuch

Einwohner wurden schon immer wieder mal gezählt, wegen der Übersicht und wegen der zu erwartenden Steuereinnahmen. Im Adressbuch kann man erkennen, das Herr Trinks schon 1937 ein Telefon

hatte mit der Nummer 24 (Vorwahl von Horka - damals Wehrkirch). Im Jahre 1895 hatte Uhsmannsdorf zusammen mit Ober- Spreehammer 411 Einwohner.

 

Im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Teil Oberlausitz von K.H. Blaschke von 1957 steht über Uhsmannsdorf wie folgt:

 

Uhsmannsdorf Kr. Niesky westlich von Rothenburg Landgemeinde mit Ortsteil Ober- Spreehammer

1413 Ozensdorf 1435 Osmssdorf sorb. Husmanecy

Straßendorf mit Gelängeflur und Gutsblock 1895 = 635 ha

Rittergut seit 1608 eingepfarrt nach Rothenburg (1525 Reform.)

1777 = 3 Bauern 5 Gärtner 8 Häusler 8 Wästungen

Seit 1825 werden Einwohnerzahlen genannt

1825 - 230

1845 - 250

1871 - 407

1885 - 375

1905 - 488

1925 - 671

1939 - 781

1946 - 835

 

Das Sächsische Landesadressbuch von 1947 schreibt über Uhsmannsdorf

Uhsmannsdorf Landkreis Weißwasser-Görlitz

  • Mit den Ortsteilen Dunkelhäuser u Spreehammer, u Häusergruppe Jakobshäuser
  • 746 Einwohner Flurgröße 756 ha
  • Schulgemeinde
  • Eisenbahn-Personenhaltestelle u Güterverladestelle
  • zwei Gemeinderäte Bürgermeister Paul Hübner
  • Amtsgericht Niesky Landgericht Görlitz
  • Arbeitsamt, Finanzamt, FDGB Verwaltungsstelle, Sozialversicherung
  • Standesamt, Krankenhaus, Kirche sämtlich Rothenburg
  • Kreispolizeiamt, Landkreisamt, Katasteramt. Schulratsbezirk in Weißwasser

1977

Jahrzehntelang betrug die Einwohnerzahl nur um 800 bis in den letzten Jahren, besonders durch die Neubauten das 12 Familien -Wohnblocks und das 5o Familien-Wohnblocks (1976) die Dorfbevölkerung anstieg (1971]. Am 3o.Juni 1977 erblickte Carla Leuschner als 1000. Einwohner das Licht der Welt. Die Eltern sind beide im Flachglaswerk beschäftigt, dem derzeit zweitgrößten Flachglas-Produzent der DDR. Durch die Übergabe der großzügigen Kinder-Kombination (Krippe, Kindergarten u. Hort) konnte der alte Kindergarten inzwischen als Schulhort hergerichtet werden. Damit konnte die Ganztags - Erziehung der Kinder der Klassen 1-4 der Schule Uhdf. wesentlich verbessert werden. Nach der Wende (1990) und der nachfolgenden Stillegung der Fensterglas - Produktion allmählicher Rückgang der Einwohnerzahlen

1993 = 933

Der Ortsname UHSMANNSDORF ist einmalig in der DDR, das heißt es gibt keinen weiteren Ort gleichen Namens.

Der Ortsname Uhsmannsdorf läßt jedoch keine bestimmte klare Deutung zu, vielleicht soll er besagen, das dieses Dorf einst von fremden Einwanderern gegründet wurde. So etwa wenn man vergleicht Uhsmannsdorf - Ausmannsdorf

(lt. P.W. Jakubaschk NGA 1928)

 

Im Ortsnamensverzeichnis von O. Meschgang von 1973

wird das hier 1388 erstmals erwähnte " Osansdorf " als"Dorf eines Osann" auf den Namen des Ortsgründers bezogen.

Der Ortsname erfuhr im Verlauf der Jahrhunderte jedoch noch verschiedene Abwandlungen :

1388 Osansdorf 1435 Osmssdorf

14o8 Ossinsdorf 1494 Osenssdorf

1413 Ozensdorf 1562 Usesdorf

1416 Osinsdorf

später Osmannsdorf.aus dem schließlich 1684 Ußmannsdorff wurde und seit Uhsmannsdorf.wie es in der heutigen Form geschrieben wird. Aus dem Ortsnamen wie auch aus der Siedlungsform als ursprüngliches Straßenangerdorf geht hervor, das es sich um eine deutsche Orts­gründung im Zuge der deutschen Ostkolonisation des 12./13.Jahrh. handelt. Wobei die erste Ortserwähnung nicht auf das Gründungsjahr hinweisen muss, da dergleichen fehlen und überhaupt nur selten ausgestellt wurden bzw. erhalten blieben. Ein Rittergut als Grundherrschaft wird 16o8 erstmals erwähnt.

Aufzeichnungen stammen aus der "Sammlung von Erwin Scholz"

 

Uhsmannsdorf w Rothenburg, Lkr. Niederschlesischer Oberlausitzkreis

2. Verfassung: a Siedlungstyp, Gemeindezugehörigkeit

Dorf, Landgemeinde mit Ortsteil Ober Spreehammer; 1999 nach Rothenburg/Oberlausitz eingemeindet

c Ortsadel, Herrengüter

1608 : Rittergut ,
1885 : Rittergut ,

3. Siedlungsform und Gemarkung:

Straßendorf
Gelängeflur mit Gutsblöcken
635 (1895)

4. Bevölkerung:

1777 : 3 besessene(r) Mann, 5 Gärtner, 8 Häusler, 8 Wästungen, 1825 : 230, 1871 : 407, 1885 : 375, 1905 : 488, 1925 : 671, 1939 : 781, 1946 : 835, 1950 : 941, 1964 : 892, 1990 : 979,

5. Verwaltungszugehörigkeit:

1777 : Görlitzer Kreis , 1825 : Kreis Rothenburg, 1925 : Kreis Rothenburg, 1950 : Landkreis Niesky, 1952 : Landkreis Niesky, 1994 : Landkreis Niederschlesischer Oberlausitzkreis,

6. Grundherrschaft:

1608 : Rittergut Uhsmannsdorf, 1777 : Rittergut Uhsmannsdorf,

7. Kirchliche Organisation:


nach Rothenburg gepfarrt [1525] u. 1925 - 2004 zu Kirchgemeinde Rothenburg (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz)8. Ortsnamenformen:

1388 : Osansdorf , 1400 : Osisdorf, Ossysdorf (PN) , 1494 : Osenssdorff , 1562 : Vsesdorf , 1590 : Vsdorff , 1732 : Ußdorf , 1759 : Ußmannßdorf ,

9. Literatur:

HONBHONB - Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, 3 Bände, hrsg. von Ernst Eichler und Hans Walther, bearb. von Ernst Eichler, Volkmar Hellfritzsch, Hans Walther und Erika Weber (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte 21), Berlin 2001., II 530-531

http://hov.isgv.de/Uhsmannsdorf

 

Adresse
Institut für Sächsische Geschichte
und Volkskunde e.V.
Zellescher Weg 17
01069 Dresden

 


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