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Die Kastanienreihe vor der Villa wurde vermutlich um 1910 gepflanzt, wie alle übrigen Bäume der Hüttenstrasse. Die Kastanien wurden zwecks Parkplatzverbreiterung im März 1967 sämtlich gefällt.

Zur Geschichte und dem Nachweis einer Wassermühle am weißen Schöps in Uhsmannsdorf  

Selbst die ältesten Einwohner des Ortes werden sich kaum auf das Vorhandensein einer Wassermühle besinnen und einen Hinweis geben können wo diese ehemals gestanden haben soll, denn es gibt keine Überreste. Nur die älteren Karten (1889) geben einen genauen Nachweis auf den

ehemaligen Standort am nordwestlichen Ortsrand, wo einst ganz in der Nähe der sogenannte Kirchfußsteg von Spreehammer nach Rothenburg vorüber führte. Bereits auf der Karte von 1730 / 1752 nachweisbar und auf der Karte von (1889) deutlich eingezeichnet. Er führte von der Mühle in Spreehammer längs des Neugraben, überquerte bei (ehem. Fobe , jetzt Frömmelt) den sogenannten Mühlweg von Uhsmannsdorf nach Spreehammer bzw. ehemals nach Spree, überquerte hier auch (ehem. mit BW gekennzeichnet) die Bahnstrecke. Der eigentliche Übergang mit Bahnwärterhaus wurde bereits vor 1945 verlegt, die Schranken und der Weg jedoch erst 1960 beseitigt.

Der Kirchfußsteg führte am Rande eines kleinen Wäldchens in die Aue. Am Schulgarten (hier also unweit des Mühlenstandortes) über den Weißen Schöps, am Gehöft Hande Martin / Karbe Erich über die Straße Uhsmannsdorf – Spree, hier auch über den Graben (auf der Karte 1889 als der eigentliche Schöps), vorbei bei Exner Herbert + Neumann / Horschig auf die Uhsmannsdorf – Rothenburger Straße.

 

1759

Eingezeichnet auf der Postkarte von Zürner 1713 / 1730 als Wassermühle mit Schneidemühle  Schenk 1759

 

1825

11. August  Wassermühle mit zwei Gängen

30 Scheffel Ackerland und auf 6 –7 Kühe Futter aus freier Hand zu verkaufen. Näheres beim Eigentümer

 

1822 / 1825

Laut Rezeß (Vergleich) war der Mühlenbesitzer Hahn bisher zur Zahlung von 90 Thalern Mühlenzins 7 Thalern Grundzins und einem Rauchsteuerbetrag von 3 Silbergroschen und 9 Pfennigen zu jeder Rauchsteuer verpflichtet.

Nach Inkrafttreten des „Rezesses“ brauchte er nur noch 60 Thaler Mühlenzins zahlen, die anderen Abgaben fielen weg.

Dafür entschädigte er die Grundherrschaft durch:

30 Morgen     64 Ruthen   Ackerland

7  Morgen     139 Ruthen  Wiesen  und

8  Morgen      43 Ruthen   Hutungen

 

1840 / 1845

Laut Knie ; Geograph. Beschreibung von Schlesien

Eine Wassermühle mit zwei Mahlgängen

 

1868

Müllerlehrling Erfurt aus Uhsmannsdorf stahl seinem Lehrherren aus der verschlossenen Stube durch Einbruch 263 Thaler bares Geld. Er wurde wegen eines schweren Diebstahls im 1. Rückfall zu zwei Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Polizeiaufsicht verurteilt.

 

1870

Mühlenverkaufsanzeige : Wassermühle am Schöpsfluß in gutem baulichen Zustand mit aushaltender Wasserkraft ein deutscher und ein englischer Mahlgang, nebst Schneidemühle, dazu Ackerland, Wiesen, Gärten und Waldung.

 

1885

Bei dem Müllermeister Höhne war in der Nacht zum 27. August ein Einbruchdiebstahl verübt worden, bei welchem außer Geld und anderen Sachen das Notizbuch des Müllers dem Dieb in die Hände fiel. Dieses Buch hatte Gottlieb Göthert aus Geheege später dem Seilermeister Brabant in Uhsmannsdorf unter verdächtigen Umständen zum Kauf angeboten. Die Anklage behauptet ferner dass Göthert, dem Gastwirt Bittner in Geheege, bei dem er gedient, einen Revolver gestohlen habe.

 

1891

Laut Kühnel ; Flurnamen an der Mühlbach in Uhsmannsdorf

 

1924

Laut Heimatbuch Kreis Rothenburg - Mühle am Schöps in Uhsmannsdorf

 

Aufzeichnungen aus der „Sammlung von Erwin Scholz“, abgeschrieben durch Klaus Scholz (Uhsmannsdorf) im Dezember 2006.   ( Tel. 035892 59745)

Wasserturm in Uhsmannsdorf 

1890/1990 in Backstein erbaut im Stil eines spätmittelalterlichen Wehrturmes , diente vormals zum Auffüllen der Wasserkessel der Dampflokomotiven. Ober hohem schlanken Kegelstumpf kreisrundes Obergeschoss ausgeführt in Stahlfachwerk, mit flachem Kegeldach und abschließl.Kegelaufsatz.

Durchmesser: unten 5m oben 7m

Nutzung: leerstehend

Bauzustand: gut, im Dachbereich jedoch sanierungsbedürftig, Fenster und Türen müssten erneuert werden.

Leider hat sich bisher seit der Stilllegung des auffälligen roten Backsteinturmes kein Verwendungszweck bzw. Nutzer gefunden. Die wiederholte Neuverglasung der Fenster wurde immer wieder Zielscheibe zu mutwilliger Zerstörung durch Kinder und Jugendliche.

Der Wasserturm, ehem.ein notwendiger Zweckbau zur Wasserversorgung der Dampflokomotiven. Seit 1987 jedoch nutzlos für eine Beseitigung vorgesehen. Für Uhsmannsdorf als Wahrzeichen durchaus erhaltenswert und vom Äußeren betrachtet ein durchaus dauerhaftes Bauwerk. Ansprechung durch dir Kegelförmliche Gestaltung bis zum Ansatz des Wasserbehälters. Als Bedachung  ein stumpfer Kegel mit Zinkspitze und großer Kugel. Der Bahnhofs-Wasserturm, Wahrzeichen von Uhsmandorf aus südwestlicher Richtung, der um di Jahrhundertswende errichtete rote Ziegelrohbau besitz eine ansprechende Form (Typ für die Entstehungszeit) er trug ehem. ein geschweiftes Spitzdach, das im August 1962 ein Sturm stark beschädigte. Der Wasserturm findet in seiner Gestalt in weitem Umkreis nicht seinesgleichen, d.h. der Turm am Güterbahnhof in Horka ist niedriger, gedrungener und nicht so wirkungsvoll, vermutlich älter. In etwa vergleichbar mit dem bedeutend höheren städt. Wasserturm in Forst N/L sowie mit Berlin’er Wasserturm.

 

Wassertürme

 

Zu den großen technischen Errungenschaften des vergangenen Jahrhunderts gehören die Wassertürme, die begehrte Flüssigkeit nicht nur speicherten, sondern das Wasser auch mit gleichbleibendem Druck in ein weitverzweigtes Netz weiterleiten. An vielen Stellen des Kreisgebietes stehen diese Baudenkmäler und lenken, obwohl sie meist ihre eigentliche Funktion verloren haben, die Blicke der Betrachter auf sich. Am höchsten Punkt und am Bahnhof von Bad Weißwasser stehen derartige Bauten, in Bad Muskau präsentiert sich auch solch ein Turm, der zu einem Foto verlockt. Neben weiteren Orten des Niederschlesischen Oberlausitzkreises hat auch Uhsmannsdorf seinem Wasserturm, dessen Inhalt von allen Dampflokführern hoch geschätzt wurde, da das hier gezapfte das beste Wasser auf der gesamten Stecke zwischen Görlitz und Berlin gewesen sein soll und sich auf die Beschaffenheit der Dampfkessel günstig ausgewirkt haben soll.

Rochus B. Herden 

Abgeschrieben von Sebastian Scholz im Jahre 2003

 

 

nachfolgend eine IR - Winterlandschaftsaufnahme des Wasserturms:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/29169719

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