Im Vergleich zu den Dorfbildern im Lausitzer Oberland, die oft noch recht zahlreichen Fachwerkhäusern aufweisen, sind den Dörfern des Kreises Niesky nur noch sehr wenige, jeweils einzelne Gebäude mit Holz-/Lehmfachwerk erhalten geblieben.
So auch als letztes in Uhsmannsdorf dieses bisher immer gut gepflegte, das 1827 als ehemalige Schule gebaut wurde und als solche bis 1901 genutzt wurde. Später zum Gut gehörend, diente es als Wohnung des Fischmeisters und Gutförsters.
1945 schließlich zum Teil durch Kriegseinwirkungen beschädigt und verwahrlost. Als Siedlungswohnhaus des Gärtners Friedrich Nitsche wieder instandgesetzt und seitdem gut gepflegt.
Das Fachwerk, mit hellen quadratischen Gefachen zwischen dem dunklen Gebälk über massivem Erdgeschoss ist dem Hof zugewandt, während nach der Straßenseite das gesamte Obergeschoss, wie auch die Giebel mit Brettern verkleidet sind. Abgeschlossen durch ein großes Krüpelwalm-Ziegeldach.
Aufzeichnungen stammen aus der "Sammlung von Erwin Scholz"
Betrachtet man die Bilder im nachfolgenden Webalbum, so sieht man eines ganz deutlich, es sind nur die Kilometer über die vielen Jahre gleich geblieben. Verändert haben sich die Gesellschaften, welche auf der Schiene fahren, aber auch die Preise. Sehr interessant sind die
verschiedenen Währungen innerhalb von fast 60 Jahren. So gab es damals schon zu tiefsten DDR - und somit Reichsbahnzeiten die D-Mark, aber auch die MDN (Mark deutscher Notenbanken). Später gab es die DDR Mark (Alu - Chip), die harte D Mark - ab 1990 und ab 2002 den Euro. Rein rechnerisch ergibt sich....., aber lassen wir das. Da die Preise immer teurer werden, sich die Menschen immer weniger leisten können, ist es nicht ausgeschlossen, dass es bei der Bahn auch mal wieder eine 3. Klasse gibt, so wie frueher.
"Rentner reisen in der Wochenmitte" - das taten sie auch, da gab es nämlich eine Ermäßigung. Die Militärfahrkarten sehen heute sicherlich auch anders aus, oder gibt es gar keine mehr? Der "Freie Deutsche Gewerkschaftsbund" (FDGB) hatte auch eigene Fahrkarten, nannte sich FDGB Ferienkarte, galt aber als Fahrkarte. Das Freifahrwesen der damaligen DR und heutigen DB unterliegt ständigen Veränderungen, nicht nur im Aussehen, auch im Umfang und der Zuteilung.
Uhsmannsdorf, ein Ortsteil der Stadt Rothenburg in der Oberlausitz mit nur wenigen hundert Einwohnern, liegt 5 km westlich des Stadtkerns.
Im hinteren Teil des Ortsfriedhofes fällt dem Be sucher eine weithin sichtbare ungewöhnliche Plastik ins Auge. Hier befindet sich eine große Gedenkanlage, die von dem steinernen Abbild einer Fahne in leuchtendem Rot dominiert wird.
In die dahinterliegende Mauer sind sechs Platten aus poliertem Granit eingelassen, die die Namen der nahezu 140 hier ruhenden Toten tragen. Sie waren Rotarmisten der 52. Armee, die Mitte April 1945 ihr Leben für die Befreiung sächsischer Gebiete gaben.
Am 14. April 1945 überquerten erste Vorausabteilungen die Neiße über den bei Rothenburg errichteten Brückenkopf. In den folgenden Tagen kam es zu schweren Kämpfen gegen die deutschen Truppen. In der Nähe von Uhsmannsdorf verlief der zweite Verteidigungsring um die Stadt Bautzen. Dessen Überwindung forderte viele Opfer unter den sowjetischen Soldaten. Die in der Umgebung von Uhsmannsdorf Gefallenen begrub man zunächst an Ort und Stelle, bettete sie aber nach dem Ende der Kampfhandlungen auf den Ortsfriedhof um.
Hier setzte man sie in zwei Sammelgräbern feierlich bei und errichtete noch im gleichen Jahr ein Denkmal für die Toten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Anlage zu Beginn der 1980er Jahre. Links und rechts der Gedenkmauer erstrecken sich mit Koniferen bepflanzte Wiesenflächen, auf denen steinerne Soldatenhelme eindrucksvoll die beiden Sammelgräber symbolisieren.
Adresse:
02929 Rothenburg/O.L.
Kontakt:
Telefon: 035892 3499 + 36116 oder 01713507707
Telefax: 035892 36117
Preise und weitere Bilder finden Sie unter:
http://www.waldidyll-neumann.de
Strasse: Mühlweg 1 PLZ: 02929
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Geschichtliches:
ehemalige Fleischerei am damaligen Dorfanger:
Diese Fleischerei führte ehemals Fleischermeister Paul Kartschoke, später dann Fleischermeister Erich Graf und zum Schluß ein Herr Miether.
Das Schlachthaus wurde erst nach 1900 gebaut, es diente später (z.B. 1965) als Wäscherolle.
Fleischermeister Erich Graf:
Der Fleischer Erich Graf, geb 25.10.1906 in Weigersdorf (Foto), heiratete am 21.03.1929 in der Kirche zu Rothenburg (Pfarrer war Martin Sasse), die aus Uhsmannsdorf stammende Fleischermeisterstochter Anna Hedwig Kartschoke, geb 15.10.1909
Am Samstag, den 04.07.1931 berichtete der "Neue Görlitzer Anzeiger", das Fleischer Erich Graf aus Uhsmannsdorf vor der Meisterprüfungskommision seine Meisterprüfung bestanden hatte